Die Aschenbrennerei
Ein altes Gewerbe der Waldnebennutzung
Neben den Köhlern und Pechlern gingen auch die Aschenbrenner ihrem Gewerbe nach.
Aschenbrenner waren Zulieferer für Seifensieder und Saliter oder auch Konkurrenten.
Was blieb übrig von dem Gewerbe, dass von 1732 – 1890 in Kohlgrub Bestand hatte.
Eigentlich nur der Hausname „ zum Seifensieder“ und der Familienname Aschenbrenner.
Von 1732 – 1890 bestand eine Glashütte im Fuchsloch/Aschau. 1790 bis 1822 ist ein Aschenbrenner Namens Nikolaus Prämel in Kohlgrub in der Ortschronik erwähnt.
Asche wurde als Flussmittel dem Quarz hinzugefügt, verringert den Schmelzpunkt von 1800 auf 1200 Grad und war der wichtigste Rohstoff als Zuschlagsstoff für den Quarz.
2/3 der Betriebskosten schlägt das Aschebrennen zu Buche, Bedenkt man, dass aus 1 Tonne Buchenholz 1 – 1,4 Kg Asche für die Glasherstellung übrig blieb ist der Raubbau am Wald zu erklären..
Holz, welches weder transportiert, verkauft oder verkohlt werden konnte durfte zum Aschebrennen verwendet werden. Dies war im bergigen Gelände an der Ostseite des Hörnles bei „Drei Marken“ und am „Himmelreich“ der Fall. Außerdem ließ der Abt von Ettal in den umliegenden Orten auch Asche sammeln. Hier sind die Aschenbrenner als Konkurrenten der Seifensieder und Salpetersieder aufgetreten. Saliter gab es in Schöffau, Ortsteil Saliter, in Altenau und in Garmisch.
Außerdem wurde Asche zum Wäschebleichen, für Farbe und als Düngemittel verwendet.
Die Asche wurde in großen Bottichen (Pötten) gesammelt und mit Wasser vermengt und ausgelaugt, in Sudkesseln verdampft und zuletzt im Kalzimirofen ausgeglüht.
In der heutigen Zeit wird Pottasche aus Sode hergestellt.
Da wegen des enormen Holzverbrauches einer Glashütte , diese nach mehreren Jahren zum Erliegen kam, suchte Johann Tritschler aus Erisried bei Mindelheim in den Klosterwaldungen von Ettal an der Ostseite des des Hörnles einen geeigneten Standort für seine neue Glashütte. Betrieben hat er diese Glashütte in der Zeit von 1731 bis 1758.
Dann folgten die Hohenleitner aus Aschau, durch Heirat der Witwe. Von 1850 – 1890 war Graf Quat Izny Besitzer der Glashütte. Von 1890 - 1923 wurde nur noch Forstwirtschaft betrieben. Ab 1932 tritt dann der Bayrische Staat als Besitzer der Waldungen auf.